Zum Hauptinhalt springen

Medizinische Fachangestellte (MFA) und Medizinische Fachberufe

Die Akademie für medizinische Fortbildung unterstützt und fördert die berufliche Weiterentwicklung Medizinischer Fachangestellter und anderer nichtärztlicher Gesundheitsberufe mit einem breitgefächerten und vielseitigen Fortbildungsangebot. Eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung erfordert ein gut aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken aller Gesundheitsberufe, weil der mit dem demographischen Wandel verbundene Anstieg älterer multimorbider Patientinnen und Patienten sowie der Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen eine interdisziplinäre und interprofessionelle teamorientierte Zusammenarbeit der Beteiligten erfordert.

Die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen sind sich darin einig, dass dies nur zu gewährleisten ist, wenn entsprechend qualifiziertes Personal im Bereich der nichtärztlichen Gesundheitsberufe zur Verfügung steht. Nur mit gut geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann eine arztunterstützende und -entlastende Versorgung der Patientinnen und Patienten im Praxis- und Klinikalltag auf hohem Niveau funktionieren. Medizinische Fachangestellte arbeiten bereits heute eng an der Seite von Ärztinnen und Ärzten. Häufig besteht auf Seiten der Mitarbeitenden der Wunsch einer stärkeren Mitwirkung und Einbindung bei übertragbaren ärztlichen Aufgaben. Auch Medizinische Fachangestellte wollen mehr Verantwortung übernehmen. Sie wünschen sich, dass ihnen etwas zugetraut wird und sie Perspektiven in ihrem Beruf haben.

Gleichzeitig wird von Seiten der Politik die Digitalisierung im Gesundheitswesen massiv vorangetrieben. Viele Arztpraxen gehen den Weg bereits heute offensiv mit. Arzt/Patient-Kontakte finden nicht mehr ausschließlich im persönlichen Kontakt statt. Videosprechstunden, die digitale Übertragung von Vitalparametern durch Patientinnen und Patienten in die Praxis, die digitale Befunddokumentation, das e-Rezept, die e-AU haben bereits Einzug in den Praxisalltag gehalten, ganz abgesehen von der digitalen Terminvergabe. In mehreren ländlichen Regionen entstehen gerade sogenannte Digitalpraxen. Patientinnen und Patienten werden in ihrer Digitalkompetenz gestärkt und kommunizieren vorwiegend elektronisch mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin oder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Praxisteams. Nur in begründeten Fällen findet ein persönlicher Arzt/Patient-Kontakt statt. Das alles erfordert eine hohe digitale Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Praxen bzw. Einrichtungen.

Entsprechend hat die Bundesärztekammer das Spektrum der Fortbildungscurricula für MFA in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert. Der Verband medizinischer Fachberufe e. V. unterstützt diese Entwicklung und ist an der Erarbeitung neuer Fortbildungskonzepte beteiligt.

Für die engagierte MFA gehört eine kontinuierliche Fortbildung zum Erhalt und zur Vertiefung bzw. Erweiterung der eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie während der Ausbildung und im Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit erworben haben, inzwischen zum Selbstverständnis.

Mit ihrem Fortbildungsengagement verleihen MFAs ihrem Willen Ausdruck, ihre berufliche Qualifikation ständig den Anforderungen einer modernen Patientenversorgung anpassen zu wollen. Sie stärken damit ihre Sicherheit in ihrem beruflichen Handeln und sind in der Lage, fachlich kompetent mit Ärztinnen und Ärzten auf hohem Niveau zusammenzuarbeiten.

Die Akademie für medizinische Fortbildung bietet viele ihrer Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen digitaler Lernformate an. Sowohl das Format der virtuellen Präsenz (Webinar) als auch das eLearning wurden in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Das klassische Fortbildungsformat der physischen Präsenz hat aber weiterhin einen hohen Stellenwert, insbesondere wenn es um die Vermittlung praktischer Fertigkeiten geht. Nicht zu unterschätzen ist in diesem Zusammenhang die wichtige Bedeutung des persönlichen kollegialen Kontaktes und des Austausches, der den Präsenzveranstaltungen vorbehalten bleibt.